omerzu.de

Servicewüste Deutschland – Mein privates Blog

12. Oktober 2025

Bürokratiemonster AOK Nordwest

Abgelegt unter: Allgemein,Flop — Thomas @ 14:16
Daumen runter

Ein Freund bat mich um Hilfe: Er hatte einen neuen Job angenommen und war innerhalb der ersten vier Wochen einen Tag krank gewesen. Sein Arbeitgeber hatte deshalb für den Tag die Lohnfortzahlung unterbrochen. So weit, so gut.

Ich schickte den Freund zur AOK-Geschäftsstelle in Dortmund, um für diesen Krankheitstag die Zahlung von Krankengeld zu beantragen. Dort wurde sein Anliegen zwar aufgenommen, aber weil der Drucker nicht funktionierte, wurde er vertröstet.

Eine Woche später bekam er dann per Briefpost ein ellenlanges Formular, das er ausfüllen und zurückschicken sollte. Es trug allerdings den Hinweis, dass man über den aufgedruckten QR-Code das Ganze auch online machen könne. Gesagt, getan. Oder jedenfalls fast: Online wird nämlich für Zahlungen immer die im Kundenkonto hinterlegte Bankverbindung genutzt. Da er bisher aber dort nichts angegeben hatte, ging das so nicht.

Wir legten ihm also zunächst ein Online-Kundenkonto an. Oder fast, denn man musste erst auf einen per Brief zugesandten Bestätigungscode warten.

Als der eine Woche später endlich da war, konnten wir dann im Online-Kundenkonto die Bankverbindung hinterlegen. Alles erledigt, dachten wir nun.

Aber irgendwie passierte nichts.

Eine Nachfrage über die Postbox des Online-Kundenkontos wurde dann auch schnell beantwortet: Leider ginge das so nicht, weil wir ja zwar gesagt hatten, dass alle Zahlungen zugunsten der angegebenen Bankverbindung gehen sollen, aber für den schon abgegebenen Antrag könne man das nicht akzeptieren. Den würde man dann erneut per Briefpost schicken.

Und im Ernst: Anderthalb Wochen später kommt per Briefpost ein Brief mit einem Formularvordruck, in dem man sagen muss, auf welche Bankverbindung die Zahlung zum schon gestellte Antrag erfolgen soll. Und den muss man wiederum schriftlich per Briefpost einreichen.

Mich macht das einmal mehr fassungslos. Wozu ist eine „Digitalisierung“ gut, wenn ich dann doch alles doppelt und dreifach per Briefpost erledigen muss?

Wundert sich irgendwer darüber, dass die deutsche Krankenversicherung unbezahlbar ist, wenn so mit den Ressourcen umgegangen wird?

8. Oktober 2025

Es gibt auch noch Service!

Abgelegt unter: Allgemein,Top — Thomas @ 20:19
Daumen runter

Meistens berichte ich hier ja nur über enttäuschenden Service, aber es gibt glücklicherweise auch noch andere Beispiele.

Ich spreche von der NIG Sicherheitstechnik GmbH in Dortmund-Hombruch. Und von der bin ich absolut begeistert!

Ich brauchte eine Schlüsselkopie und hatte bereits einen Rohling dabei. In kaum einer Minute wurde mir eine perfekte Kopie angefertigt – und das sogar kostenlos! So einen schnellen und unkomplizierten Service findet man selten.

Natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass man da immer alles umsonst bekommt, die müssen ja auch leben. Aber mein Erlebnis spricht ganz sicher für diese Firma. Top!

Soweit ich das sehe, hat NIG keine eigene Homepage, daher hier die wichtigsten Kontaktdaten:
Anschrift: NIG Sicherheitstechnik GmbH, Harkortstraße 118, 44227 Dortmund-Hombruch
Telefon: (0231) 773888, E-Mail: nigsich@t-online.de

Öffnungszeiten VormittagsNachmittags
Montag15:00-17:30
Dienstag10:00-13:0015:00-17:30
Mittwoch10:00-13:00
Donnerstag10:00-13:0015:00-17:30
Freitag10:00-15:00

 
(Zeitangaben ohne Gewähr)

7. Oktober 2025

Volkswagenbank – Nachhaltigkeit ein Fremdwort

Abgelegt unter: Allgemein,Flop — Thomas @ 22:19
Daumen runter

Meine Firma hat ein Tagegeldkonto bei der Volkswagenbank. Während man für die Authentifizierung als Privatkunde die bankeigene PhotoTAN-App benutzen kann, wird man als Geschäftskunde gezwungen, bei der Bank einen TAN-Generator zu kaufen. So weit, so gut.

Nun wollten wir einer neuen Mitarbeiterin einen Zugang einräumen und die Bank berechnete uns 29,75 € für den TAN-Generator. Leider beschloss aber besagte Mitarbeiterin ihren Arbeitsvertrag zu kündigen, noch bevor der TAN-Generator überhaupt aktiviert werden konnte.

Drei Monate später soll nun die Nachfolgerin einen Kontozugang bekommen. Unserer Bitte, den unbenutzten TAN-Generator der neuen Kollegin zuzuordnen, widerspricht die Bank aber vehement. Der Generator sei personalisiert und das sei ein automatisierter Prozess und deshalb ginge das nicht.

Ich bin fassungslos.

Die „Personalisierung“ besteht offensichtlich darin, dass die Seriennummer des Gerätes im Bankrechner der Person zugeordnet wird. Aber der Bank ist das zu viel Aufwand. Stattdessen müssen wir ein neues Gerät kaufen.

Die 29,75 € sind nicht schön, aber aus meiner Sicht das kleinste Problem. Was mich dagegen massiv stört, ist die Tatsache, dass wir gezwungen werden, das fabrikneue Gerät in den Müll zu werfen und uns ein neues zuschicken zu lassen.

So versteht die Volkswagenbank Nachhaltigkeit? Ich nenne das Ressourcenverschwendung der übelsten Art!