omerzu.de

Servicewüste Deutschland – Mein privates Blog

7. November 2023

DSW21: Geballte Inkompetenz

Abgelegt unter: Flop — Thomas @ 23:02

Schon im letzten Jahr hatte ich im Sommer ein 9 €-Ticket. Bei schönem Wetter nutzte ich es, um damit ab und zu zur Arbeit zu fahren, aber hauptsächlich, um in der Freizeit Ausflüge in die Umgebung zu machen. So legte ich mir auch in diesem Jahr ein 49 €-Ticket zu. Über die Handyticket-App buchte ich ab Juni ein Abo bei den Dortmunder Stadtwerken.

Das funktionierte auch prima, obwohl ich das Ticket wegen des dann doch nicht so guten Sommers weniger oft nutzen konnte, als eigentlich gehofft.

Am 28. September kündigte ich das Ticket dann über die App zum Monatsende. Es kam per E-Mail sofort eine Eingangsbestätigung, am nächsten Tag eine Kündigungsbestätigung. In der wurde angekündigt, ich würde auch noch eine schriftliche Bestätigung per Post bekommen.

So weit, so gut. Dachte ich. Außer, dass am 2. Oktober 49 € von meinem Konto abgebucht wurden … Ich schrieb umgehend eine E-Mail, in der ich um Klärung bat.

Am 4. Oktober hatte ich die schriftliche Kündigungsbestätigung im Briefkasten. Die haute mich endgültig vom Hocker: Da wurde die Abbuchung zum 2. Oktober tatsächlich angekündigt und mir in Aussicht gestellt, der Betrag würde am 2. November (!) erstattet.

Bin ich denn die Bank der DSW, dass die sich von mir kostenlos einen Monatskredit genehmigen können?

Und noch viel besser: Ich wurde unter Androhung einer Strafgebühr von 10 € aufgefordert, meine Chipkarte bis zum 10. Oktober abzugeben. Dabei habe ich überhaupt nie eine Chipkarte erhalten, da ich ja, wie erwähnt, das Abo über die Handy-App gebucht habe!

Ich rief sofort die Hotline an. Nach einer viertelstündigen Warteschleife erläuterte ich (vermutlich etwas erbost, aber definitiv nicht unfreundlich) dem Mitarbeiter mein Problem. Mit dem Erfolg, dass er einfach nur auflegte.

Mir platzte da endgültig der Kragen und ich gab im Online-Banking die Lastschrift zurück, nicht ohne nochmals eine E-Mail an die DSW zu schreiben.

Der „Erfolg“ blieb nicht aus: Eine Woche später hatte ich eine Mahnung im Briefkasten. Weil ich meinen vertraglichen Verpflichtungen zur Zahlung nicht nachgekommen sei, forderte man nun 55,57 € (Ticketpreis zzgl. Verzugskosten) von mir und drohte, mein Abo zu kündigen (hahaha) und die Forderung gerichtlich geltend zu machen.

Ich widersprach umgehend per E-Mail:

Wenn DSW21 die Lastschrift veranlasst, bevor klar ist, ob das Abo weiterläuft oder nicht, ist das deren Risiko, nicht meines. Mit der Kündigung erloschen meine Zahlungsverpflichtung und das SEPA-Mandat und die Abbuchung war illegal. Wenn sie nicht mehr aufgehalten werden konnte, wäre DSW21 zur umgehenden Erstattung verpflichtet, nicht erst nach einem Monat.

Eine Woche später kam eine Antwort per E-Mail: Man hätte nun aus „Kulanz“ die Rücklastgebühren storniert.

Wie kulant!